Auftrag

Der Regierungsrat wird beauftragt, eine gesetzliche Grundlage auszuarbeiten, die eine Förderung der familienergänzenden Betreuung für Kinder auch ab Kindergarteneintritt gewährleistet.

 

Begründung

Viele Alleinerziehende und Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, haben die Betreuung ihrer Kinder bis Kindergarten durch einen Krippen- oder Tagesfamilienplatz organisiert. Gemäss Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung vom 29. November 2007 (GDB 870.7) ist die familienergänzende Betreuung der Kinder im Vorschulalter geregelt (Art. 1 Abs. 1). Dieses bezweckt gemäss Art. 1 Abs. 2 die Förderung der Entwicklung und Integration der Kinder sowie der Vereinbarkeit von Familie und Arbeit oder Ausbildung.

Wenn für die Kinder der Schulalltag beginnt, stehen die Alleinerziehenden und Familien aber vor neuen Problemen. Das Gesetz sieht nämlich keine Förderung der familienergänzenden Betreuung von Kindern in der Unterstufe vor. Für Kinder, die bis vor Kindergarteneintritt in einer Kindertagesstätte oder einer Tagesfamilie waren, fehlt ab Einschulung morgens vor Schulbeginn, nachmittags nach Schulschluss und während den Schulferien eine Förderung der familienergänzenden Betreuung. Diese Lücke soll mit dieser Motion gefüllt werden. Für Kinder ab Kindergarteneintritt sollen die gleichen Regelungen gelten wie dies das Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung für Kinder im Vorschulalter vorsieht.

Vorstellbar ist, dass diese Betreuung an die Schule angegliedert wird, weil dort oft die Räumlichkeiten vorhanden sind und es organisatorisch pragmatisch ist. Andere Möglichkeiten sind die Tagesfamilie, eine Kindertagesstätte etc. Wichtig ist, dass solche Betreuungsmöglichkeiten vor Ort sind, damit die Kinder zwischen Schule und Betreuung den Weg alleine bewältigen können.

Neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten die familienergänzenden Betreuungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag zur Integration sowie zur Entlastung der Sozialhilfe. Zudem sind Tagesstrukturen ein Element der Familienpolitik und diese machen den Standort Obwalden attraktiv.

Motion

Antwort

 

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