Herr Präsident
Geschätzte Damen und Herren
Dieser Antrag hat eine wirklich nicht alltägliche Reaktion ausgelöst. Ganz selten melden sich besorgte, konsternierte Bürgerinnen bei der SP Fraktion um auf einen Antrag der GRPK zu reagieren. Die anerkannte und geschätzte Expertin im OW Alters- und Gesundheitswesen machte uns auf verschiedene unstimmige Punkte im Antrag der GRPK aufmerksam. Das Studium der Fragen / Anregungen dieser Expertin ergab, dass hier einiges falsch läuft mit diesem Antrag und dass man bei einer Annahme des Antrags nichts spart, sondern am Ziel vorbeischiesst. Warum die geschlossene SP Fraktion diesen Antrag ablehnt sei hier kurz zusammengefasst:
- Anfangs 2021 wurde das Projekt «Palliative Care im Kanton Obwalden» durch die Hochschule Luzern-Wirtschaft evaluiert. Der Bericht empfiehlt unter anderem Vernetzung von Fachleuten und Institutionen sowie ein Monitoring der Versorgung und der Fachkräfte. Diese Verantwortung müsse in Zukunft einer koordinierenden, gegebenenfalls überregional wirkenden Trägerschaft übertragen werden.
- Weiter investierte Kanton Obwalden grosszügig Geld in die Weiterbildung. Dabei wurde von Anfang an darauf geschaut, dass kein Leistungserbringer bevorzugt und alle Themen breit und interprofessionell (Ärzte, Pflege, Seelsorge, Therapie etc.) diskutiert wurden.
- Eine nachhaltige Trägerschaft muss interprofessionell und interinstitutionell aufgestellt sein und über eine Geschäftsstelle verfügen, die nicht nebenbei noch Versorgungsleistungen anbietet.
- Wir finden es unseriös, in dieser wichtigen Frage, auf ein mögliches privates, kantonales Unternehmen zu setzen, welches eventuell die geforderten Aufgaben übernimmt.
- Im Kanton Obwalden wurden bereits sehr viele Ressourcen in das Thema Palliative Care investiert und mit dem möglichen Anschluss an Palliativ Luzern endlich eine tragbare, nachhaltig gesicherte und damit zukunftsweisende Lösung gefunden.
Deshalb lehnen wir diesen Antrag einstimmig ab.
Peter Lötscher, 4.12.2025
Kantonsrat SP Sarnen