Frau Präsidentin
Meine Damen und Herren

Hiermit beantragt die SP die Streichung der von der GRPK verlangten Anmerkung bei den integrierten Aufgaben und – Finanzplanung 2023 bis 2028 sowie beim Budget 2023

In dieser Anmerkung wird verlangt, dass die zusätzlichen Stellenprozente von 40% für eine Stelle «Gebietsdenkmalpfleger/in» für die Bewältigung der aktuellen Pendenzenlast (insbesondere Bau- und Beitragsgesuche) nur temporär (für zwei Jahre) bewilligt werden soll.

Parallel dazu soll eine Situationsanalyse vorgenommen werden mit der Hinterfragung der Strategie im Bereich der Denkmalpflege hauptsächlich im Hinblick auf den Umfang des Schutzinventars.

Der Erhalt unserer Baukultur ist ein Identifikationsfaktor in unserem globalisierten Umfeld. Dazu gehört auch, dass eine umsichtige Prüfung der Bautätigkeit stattfindet. Es ist nicht anzunehmen, dass die Bautätigkeit nach zwei Jahren einfach aufhört und die Denkmalpflege nicht mehr gefordert ist. Der Kanton prüft derzeit jährlich 800 Baugesuche. Heute muss man sich 2 Jahren gedulden, bis die Denkmalpflege-Beitragsgesuche behandelt hat und das Geld ausbezahlt werden kann. Die Arbeitslast wird sich nicht wesentlich verringern in den nächsten 2 Jahren.

Der Umfang des Schutzinventars richtet sich nach der historischen Baukultur und den regionalen Eigenheiten, welche gestärkt werden sollen. Wir müssen Sorge tragen zu unseren lokalen Werten und diese nicht einfach ausradieren.

Es ist ökologischer mit dem vorhandenen Baubestand zu arbeiten und diesen qualitätsvoll zu nutzen bzw. auch einer sinnvollen Umnutzung zuzuführen.

Es ist mir bewusst, dass die rechte Seite vielerorts in der Schweiz die Denkmalpflege hinterfragt und schwächen will, dabei sind sie es, die sich für traditionelle Werte und Heimat stark machen. Es kommt mir vor, als herrsche da eine kognitive Dissonanz. Zusätzlich wird gerade mit der Pflege unserer historischen Baukultur auch herkömmliches Handwerk erhalten.

Was wäre die Schweiz und in unserem Falle Obwalden ohne Kulturerbe? Der Landschaftsraum Flüeli-Ranft würde nicht bewahrt werden können und das sollte zu denken geben.

Geschützte Ortsbilder und deren Umgebung würden beliebig verändert und Identifikationspunkte würden einfach verschwinden.

Nicht zuletzt sind neben unseren Top Tourismus Destinationen unsere intakten Landschaftsräume für den Tourismus auch von Bedeutung und bilden einen wesentlichen Beitrag zu unserer einmaligen Landschaft. Nicht ohne Grund kommen die Filmschaffenden von Südkorea und drehen bedeutende Szenen in Lungern.

Ich bitte Sie, meine Damen und Herren in diesem Sinne für eine Streichung der Anmerkung zu stimmen.

Evi Morger
Kantonsrätin SP-Sachseln

 

 

Frau Präsidentin

Meine Damen und  Herren

 

Auf der Seite 27 der IAFP macht sich die Regierung personalpolitische Überlegungen.

Die Teuerung wird mit 2,6 Prozent für das laufende Jahr und mit 1,5 Prozent für das nächste Jahr beziffert. Inzwischen sind ja beide Werte nochmals angestiegen.

Im zweiten Abschnitt lesen wir, dass es konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen braucht, um qualifiziertes Personal zu gewinnen. Hierzu gehöre nebst mitarbeiterfreundlichen Rahmenbedingungen ein im Vergleich zu anderen öffentlichen Arbeitgebern marktgerechtes und leistungsbezogenes Gehalt.

Dann lesen wir über den Fachkräftemangel, der sich verschärft hat – auch aufgrund von unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen (dazu der Hinweis auf die auf 15 % gestiegene Fluktuation auf S. 28)

Und dann erachtet die Regierung eine indiv. Lohnsummenanpassung von 0,9 Prozent für die Systempflege sowie eine generelle Anpassung 0,5 Prozent als angebracht.

Im letzten Abschnitt wird nochmals erwähnt, dass Obwalden ja daran ist, die fehlenden 8 bis 12 Prozent zur Benchmark-Region Zentralschweiz aufzuholen.

 

Das verstehe ich nicht.
Das Problem ist erkannt und trotzdem schlägt der RR vor, nur 0,5 % Teuerung auszugleichen, im Wissen, dass die umliegenden Kantone und viele grosse Arbeitgeber im Kanton 2 % und mehr planen oder bereits bewilligt haben?

Zwar werden 8,8 unbefristete und 2,6 befristete Stellen neu ins Budget aufgenommen.

Sollen nun über 1000 Personen auf einen richtigen Teuerungsausgleich verzichten, weil 10 Personen mehr eingestellt werden?  Das kann nicht der Grund sein – oder doch?

 

6% mehr Krankenkassenprämien, 39 % höhere Stromrechnungen und von 3 Prozent Teuerung nur 0,5 Prozent ausgeglichen – das wird hart fürs Obwaldner Personal.

 

Die Ausführungen im IAFP machen vor allem eines klar:

Obwalden ist als Arbeitgeber absolut unzuverlässig. Schade.

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